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BERLIN 2017
NEUBAU EINES WOHN-
UND GESCHÄFTSHAUSES
Preisträger Deutscher Ziegelpreis 2021
Sonderpreis “Einfaches Bauen“
Nominierung für den DAM Preis 2020 des
Deutschen Architekturmuseums
AD Architectural Digest Magazin Ausgabe 1/2023
Teilnahme an der Ausstellung
da! Architektur in und aus Berlin 2019
Haus Chausseestrasse Interior
In der Verlängerung der Friedrichstraße
nach Norden, am Übergang zwischen Mitte
und Wedding steht das Haus Chausseestr.48a
gegenüber dem neu gebauten Bundes-
nachrichtendienst. Die Schnittstelle der beiden
unterschiedlichen Quartiere und das groß-
maßstäbliche Vis-à-Vis mit vierzehntausend
Fenstern bieten für ein Haus an diesem Ort die
Grundlage einer spannenden
städtebaulichen Auseinandersetzung.
Das Gebäude steht als Kopfbau am Ende
einer Zeile gründerzeitlicher Häuser und ist somit
bis auf eine Seite freigestellt. Die südliche Seite
musste als Brandwand ausgebildet werden.
Die dreiseitig offene Situation bot Anlass zu einer
eingehenden Beschäftigung mit dem Baukörper
als Ganzes - statt mit einzelnen Schaufassaden.
Das Haus sollte ein körperhafter Baustein, ein
robuster Teil der Stadtreparatur werden.
Das Bauwerk legt die elementare Tragstruktur
eines Hauses offen: geschichtete Steinquader
lasten auf Decken. Die Wandscheiben sind
auf Abstand gestellt, so dass Öffnungen
entstehen. Die Besinnung auf dieses einfache,
aber substantielle tektonische Prinzip hat sich
dieses Haus zur Aufgabe gemacht.
Wie kann man die Einfachheit von Modellen
bewahren und durch den Bauprozess bringen ?
Das Primäre wird gestärkt, indem man das
Sekundäre weglässt: Stürze, Brüstungen,
Bleche, Rollläden - auf alles, was nachträglich
appliziert wird, wurde so gut es geht verzichtet.
Es wurde monolithisch mit Ziegeln gebaut,
die Decken sind in Ortbeton, der Sockel ist aus
zweischaligem Beton. Den Ziegeln und dem
Beton als Materialien, die direkt aus dem
Bauprozess kommen, wurde durch den
gefärbten Putz etwas Kleidendes hinzugefügt.
Die Pfeiler seitlich der Fenster lassen im
Inneren Rücksprünge für die Integration
von Vorhängen entstehen. Die Kubatur des
Treppenkerns bildet sich plastisch in den
Wohnungen ab und gliedert sie in die einzelnen
Bereiche Küche, Wohnen und Schlafzimmer.
Raumnischen werden durch Holzeinbauten
ausgeformt. So entstehen begehbare
Kleiderschränke und Alkoven, die
Gebrauchstauglichkeit und Wohnqualität
schaffen.
Im Sinne der Einfachheit des Rohbaus wurde
großen Wert auf eine leichte und beherrschbare
technische Ausführung gelegt.
Das einfache Bauen, die Materialehrlichkeit,
die Identität in der Konstruktion, suchen
- das hat uns hier beschäftigt.
BERLIN 2017
NEUBAU EINES WOHN-
UND GESCHÄFTSHAUSES
Preisträger Deutscher Ziegelpreis 2021
Sonderpreis “Einfaches Bauen“
Nominierung für den DAM Preis 2020 des
Deutschen Architekturmuseums
AD Architectural Digest Magazin Ausgabe 1/2023
Teilnahme an der Ausstellung
da! Architektur in und aus Berlin 2019
Haus Chausseestrasse Interior
In der Verlängerung der Friedrichstraße
nach Norden, am Übergang zwischen Mitte
und Wedding steht das Haus Chausseestr.48a
gegenüber dem neu gebauten Bundes-
nachrichtendienst. Die Schnittstelle der beiden
unterschiedlichen Quartiere und das groß-
maßstäbliche Vis-à-Vis mit vierzehntausend
Fenstern bieten für ein Haus an diesem Ort die
Grundlage einer spannenden
städtebaulichen Auseinandersetzung.
Das Gebäude steht als Kopfbau am Ende
einer Zeile gründerzeitlicher Häuser und ist somit
bis auf eine Seite freigestellt. Die südliche Seite
musste als Brandwand ausgebildet werden.
Die dreiseitig offene Situation bot Anlass zu einer
eingehenden Beschäftigung mit dem Baukörper
als Ganzes - statt mit einzelnen Schaufassaden.
Das Haus sollte ein körperhafter Baustein, ein
robuster Teil der Stadtreparatur werden.
Das Bauwerk legt die elementare Tragstruktur
eines Hauses offen: geschichtete Steinquader
lasten auf Decken. Die Wandscheiben sind
auf Abstand gestellt, so dass Öffnungen
entstehen. Die Besinnung auf dieses einfache,
aber substantielle tektonische Prinzip hat sich
dieses Haus zur Aufgabe gemacht.
Wie kann man die Einfachheit von Modellen
bewahren und durch den Bauprozess bringen ?
Das Primäre wird gestärkt, indem man das
Sekundäre weglässt: Stürze, Brüstungen,
Bleche, Rollläden - auf alles, was nachträglich
appliziert wird, wurde so gut es geht verzichtet.
Es wurde monolithisch mit Ziegeln gebaut,
die Decken sind in Ortbeton, der Sockel ist aus
zweischaligem Beton. Den Ziegeln und dem
Beton als Materialien, die direkt aus dem
Bauprozess kommen, wurde durch den
gefärbten Putz etwas Kleidendes hinzugefügt.
Die Pfeiler seitlich der Fenster lassen im
Inneren Rücksprünge für die Integration
von Vorhängen entstehen. Die Kubatur des
Treppenkerns bildet sich plastisch in den
Wohnungen ab und gliedert sie in die einzelnen
Bereiche Küche, Wohnen und Schlafzimmer.
Raumnischen werden durch Holzeinbauten
ausgeformt. So entstehen begehbare
Kleiderschränke und Alkoven, die
Gebrauchstauglichkeit und Wohnqualität
schaffen.
Im Sinne der Einfachheit des Rohbaus wurde
großen Wert auf eine leichte und beherrschbare
technische Ausführung gelegt.
Das einfache Bauen, die Materialehrlichkeit,
die Identität in der Konstruktion, suchen
- das hat uns hier beschäftigt.